Eine Plattform für Filmkritik. Wir sind im Kino gewesen – und schreiben über das, was uns begeistert, bewegt oder gestört hat. Gegründet wurde der Blog 2014 auf dem LICHTER Filmfest im Rahmen eines hFMA-Workshops. Betrieben wird er von Studierenden aus der Rhein-Main Region.

Festival-Jahr
The Wasteland

The Wasteland

The Wasteland ist das Spielfilmdebut des iranischen Regisseurs Ahmad Bahrami. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig erhielt er 2020 den Orrizonti Award für den Besten Film. Der vollständig in schwarz-weiß gedrehte Film erzählt die Geschichte einer Backsteinfabrik, die kurz vor dem Bankrott steht. In einer frühen Szene kündigt der Boss zum ersten Mal vor den... Weiterlesen
Moon, 66 Questions

Moon, 66 Questions

Hilflosigkeit, Abhängigkeit und die Vergänglichkeit des menschlichen Körpers. Das sind Motive, die einem in den Sinn kommen, wenn man mit einer schicksalsverändernden Krankheit konfrontiert wird. Das sind auch Motive des Films MOON, 66 QUESTIONS, der genau ein solches Schicksal behandelt. Doch genauso erzählt er die lebensnahe Geschichte einer eingefrorenen Vater-Tochter-Beziehung. Richtig nah waren sich die... Weiterlesen
The Metamorphosis of Birds

The Metamorphosis of Birds

Some things weren’t like this, but maybe they were Eine Frau mit langen blonden Haaren sitzt, mit dem Rücken zu uns gewandt, an einem Klavier. Mit gesenktem Kopf, die Hände auf den Tasten liegend, hält sie inne. Auf dem Klavier steht eine Pflanze. Darüber links ein Gemälde einer Frau und ihrem Neugeborenen, die sich unter... Weiterlesen
Das neue Evangelium

Das neue Evangelium

„Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen.“Dies ist die erste Bibelstelle, die in DAS NEUE EVANGELIUM von Milo Rau aus dem Off eingestreut wird. Der Film ist ein leidenschaftlich gewebter Flickenteppich aus Dokumentation, Spielfilm und vielen Zwischenräumen. Dass die süditalienische Stadt Matera zur Kulturhauptstadt Europas 2019 gewählt wurde, nahm man zum Anlass,... Weiterlesen
Quo Vadis, Aida?

Quo Vadis, Aida?

It is for a cinematic experience such as the one experienced in Quo Vadis, Aida? that cinema is still indispensable for humanity. Or at least, that the people in power to change things, become aware of the world’s atrocities without turning away their gaze. The powerful Bosnian film that debuted last fall at the Venice... Weiterlesen
Street Line

Street Line

Mehr als vier Millionen Menschen haben den nepalesischen Straßenjungen Sonu im vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm „Kleine Wölfe“ kennengelernt. Und weil Kindheit erst der Anfang des Lebens ist, stellte sich fast von allein die Frage, was aus dem Jungen und seinen Freunden aus dem „Rudel“ einmal werden würde. Regisseur Justin Peach erhielt im Laufe der Jahre so... Weiterlesen
The Trouble with Being Born

The Trouble with Being Born

Die Thematik der Androiden, humanoiden Robotern, ist seit langem fester Bestandteil von Literatur und Film und hat in The Trouble with Being Born den Weg aus der klassischen Science-Fiction in das Drama gewagt. Werke, die sich mit Androiden und künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, entwerfen sonst eher eine Welt in einer dystopischen Zukunft, in der die künstlichen... Weiterlesen
Von der Wertschätzung menschlicher Gefühle: Arc Filmfestival Mainz

Von der Wertschätzung menschlicher Gefühle: Arc Filmfestival Mainz

Zum dritten Mal begrüßte das Arc Filmfestival mit seiner familiären und warmherzigen Atmosphäre die weitgereiste, junge und internationale Filmemacherszene. Die Selektion war liebevoll zusammengestellt: Aus der besonders schön benannten Rubrik „Celebrating Diversity“, die als Statement nicht nur fürs Filmische, sondern auch für Gesellschaftliches stehen konnte, stellen wir hier kurz drei bemerkenswerte Filme aus dem Programm... Weiterlesen
Böse Zelle: "Wintermärchen" von Jan Bonny

Böse Zelle: „Wintermärchen“ von Jan Bonny

„Wintermärchen“ ist ein Film der polarisiert. Und das ist durchaus gewollt, schließlich setzte sich Regisseur Jan Bonny das Ziel, seine Zuschauer zu einer Haltung gegenüber all dem, was da gezeigt wird, zu zwingen. Fraglich bleibt jedoch, welche Komponente der vom Film angeregte Diskurs behandelt – die künstlerische, also die des Filmes als Kunstwerk, oder die... Weiterlesen
Darstellung der muslimischen Bevölkerung im aktuellen deutschen Film:  Ein Essay

Darstellung der muslimischen Bevölkerung im aktuellen deutschen Film: Ein Essay

Die auf dem 12. Lichter Filmfest International vorgeführten deutschen Filme „Oray“ und „Atlas“ befassen sich inhaltlich zwar mit grundverschiedenen Themen, doch einen Aspekt haben sie gemein: die Inszenierung der muslimischen Bevölkerung in Deutschland. Mehmet Akif Büyükatalays Debütfilm „Oray“ behandelt den inneren Konflikt seines türkischen Protagonisten, nämlich jenen zwischen seinem Glauben und der Liebe zu seiner... Weiterlesen
Religion versus Liebe: „Oray“

Religion versus Liebe: „Oray“

Allah hat immer Recht, doch verschiedene Auslegungen verdrehen Oray den Kopf. Denn wessen ist die richtige: Die des Imam aus der Heimat? Die von dem aus der Großstadt? Oder soll Oray sich dem Koran widersetzen und auf sein Herz hören? Der temperamentvolle Oray (Zejhun Demirov) wurde gerade aus der Haft entlassen. Er hat zum Koran... Weiterlesen
Aus dem Off: "Barstow, California"

Aus dem Off: „Barstow, California“

My skin feels warm and alive this St.Quentins september as if a lizzard sunning on a big rock instead I am wearing prison blues: shirt, pants and coat. So heißt es auf dem Off. Diese Stimme, sagt Rainer Komers später beim Filmgespräch im Filmmuseum, hatte er zum ersten Mal im Kurzfilm Three Poems by Spoon... Weiterlesen